Anzeichen, dass Du zu viel sitzt – und was Dein Körper Dir eigentlich sagen will
Wir sitzen beim Frühstück, im Auto, bei der Arbeit, beim Abendessen, auf der Couch – und oft sogar beim Sport im Fitnessstudio.
Das Problem? Unser Körper ist für Bewegung gemacht, nicht fürs Dauersitzen. Und irgendwann beginnt er, stille Signale zu senden, die viele gar nicht richtig deuten.
Hier kommen die häufigsten Anzeichen, dass Du zu viel sitzt – und wie Du gegensteuern kannst, bevor Dein Körper laut wird.
Anzeichen, dass Du zu viel sitzt – und was Dein Körper Dir eigentlich sagen will
Verspannungen im Nacken und in den Schultern
Vielleicht kennst Du es: Ein Ziehen im Nacken, Druck auf den Schultern, manchmal sogar leichte Kopfschmerzen.
Was viele nicht wissen: Wenn Du stundenlang in der gleichen Haltung sitzt – egal ob im Büro oder auf dem Sofa – verhärten sich die Muskeln. Besonders betroffen sind die sogenannten Haltemuskeln, die den Kopf tragen und die Schultern stabilisieren.
Dein Körper „merkt sich“ schlechte Haltungen – und irgendwann speichert er sie als Standard. Das macht auf Dauer krank.
Was Du tun kannst:
- Mikro-Pausen: Alle 30–60 Minuten kurz aufstehen, Arme kreisen, Schultern lockern.
- Arbeitsplatz ergonomisch optimieren.
- Jeden Tag bewusste Mobilisationsübungen – nur 5 Minuten wirken Wunder!
Rückenschmerzen – vor allem im unteren Bereich
Rückenbeschwerden zählen heute zu den Volkskrankheiten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir im Sitzen verbringen.
Besonders der untere Rücken leidet:
Die Bandscheiben werden ungleichmäßig belastet, Muskeln verkümmern, die Haltung kippt ins Hohlkreuz oder in einen Rundrücken.
Viele versuchen, mit Schmerzmitteln oder Massagen gegen die Symptome zu kämpfen – doch ohne Bewegung bleibt das nur Symptombekämpfung.
Was Du tun kannst:
- 10 Minuten Core-Training täglich stärken Deine Tiefenmuskulatur.
- Zwischendurch bewusst aufrecht sitzen – Brust raus, Schultern locker, Füße fest am Boden.
- Stehschreibtisch oder höhenverstellbare Lösungen nutzen.
Energielosigkeit & geistige Müdigkeit
Sitzen macht träge – und zwar nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf.
Wenn Du merkst, dass Du trotz Kaffee und ausreichend Schlaf tagsüber antriebslos bist oder Dein Fokus nachlässt, kann das ein Zeichen für zu wenig Bewegung sein.
Bewegung aktiviert nämlich das Herz-Kreislauf-System, bringt Sauerstoff ins Gehirn und schüttet Dopamin und Serotonin aus – die „Wachmacher“-Botenstoffe.
Was Du tun kannst:
- Starte den Tag mit einem kurzen Spaziergang oder einer Dehneinheit.
- Atme mehrmals täglich bewusst tief durch – Sauerstoff ist Dein natürlicher Energie-Booster.
- Plane feste „Bewegungspausen“ in Deinen Alltag ein – z. B. 2x täglich 10 Minuten.
Verdauungsprobleme & Völlegefühl
Du hast das Gefühl, dass Deine Verdauung nicht rundläuft? Vielleicht ein unangenehmes Völlegefühl nach dem Essen oder häufiger Blähbauch?
Das liegt oft nicht an der Ernährung – sondern am vielen Sitzen.
Bewegung ist ein natürlicher Motor für die Verdauung. Wenn Du stundenlang sitzt, wird der Darm regelrecht „eingeklemmt“ und arbeitet langsamer.
Was Du tun kannst:
- Nach dem Essen 5–10 Minuten locker spazieren gehen – das regt die Peristaltik an.
- Viel Wasser trinken – und dabei in Bewegung bleiben.
- Bauchmassagen oder Übungen aus dem Yoga (z. B. die Kobra oder Katze-Kuh) helfen wunderbar.
Kalte Hände und Füße
Du sitzt lange, aber Deine Hände oder Füße sind ständig kalt?
Das kann ein Hinweis auf eine gestörte Mikrozirkulation sein – also eine eingeschränkte Durchblutung in den kleineren Gefäßen.
Beim langen Sitzen wird der Blutfluss behindert – vor allem in den Beinen. Die Muskulatur pumpt das Blut nicht aktiv genug zurück zum Herzen.
Was Du tun kannst:
- Regelmäßig aufstehen, Zehen wippen, Beine kreisen – so bleibst Du „in Fluss“.
Fazit:
Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Es reichen kleine, regelmäßige Bewegungseinheiten, um Deinen Körper wieder in Balance zu bringen.
Wer sich nicht bewegt, bewegt auch nichts.
Aber wer sich bewegt, bringt alles in Gang – auch Energie, Klarheit und Lebensfreude.
